Eigentum zu besitzen ist in den allermeisten Fällen eine Sache, die sich lohnt. In Deutschland dürfen sich 47,5 % der Bürger zu der Gruppe der Eigentum-Besitzer zählen. Nicht umsonst werden Wohnungen und Häuser auch als “Betongold” bezeichnet: Wer in seinen eigenen vier Wänden lebt, spart sich die Mietausgaben und wer Wohnraum vermietet, generiert zuverlässiges passives Einkommen. In diesem Kontext ist die Formulierung “passives Einkommen” jedoch leicht irreführend, denn als Eigentumsbesitzer muss man häufig aktiv werden wenn man den Wert seiner Immobilie erhalten möchte. Eine interessante Option ist dabei die Modernisierung der Eigentumswohnung. Je nach Umfang kann man mit Kosten zwischen 350,- € und 700,- € pro Quadratmeter rechnen, daher stellt sich vorher stets die Frage, ob eine Modernisierung sich lohnt. Die folgenden Tipps sollen Aufklären und diese Entscheidung erleichtern.

1. Bevor Sie loslegen – Kalkulieren Sie Kosten und Nutzen

Bevor es mit der Modernisierung Ihrer Wohnung losgehen kann, sollten Sie einen detaillierten Plan erstellen, welcher alle relevanten Faktoren bezüglich der zu erwartenden Kosten, den langfristigen Ersparnissen und eventuell zusätzlichen Einnahmen gegenüberstellt. Wenn Sie durch die Modernisierung Heizkosten minimieren können, könnten Sie dadurch langfristig eine beachtliche Summe sparen. Insbesondere derzeit, mit den steigenden Preisen für Gas und Strom, ist insbesondere eine Neudämmung des Eigentums von besonders großem Interesse für viele Immobilienbesitzer. Wenn Sie die Wohnung vermieten, könnte durch eine umfassende Modernisierung ein höherer Mietpreis erzielt werden und sich somit längerfristig bezahlt machen. Auch wenn Sie Ihre Wohnung verkaufen wollen kann ein solches Unterfangen von Vorteil sein, häufig kann man nicht nur die Renovierungsmaßnahmen an sich bezahlen, sondern auch noch einen zusätzlichen Profit erzielen. Sowohl im deutschen, als auch im englischsprachigen Raum ist diese Praxis als “House-Flipping” bekannt. Egal, welchem Zweck die Modernisierung dienen soll, machen Sie sich vorher intensiv Gedanken und stellen Sie sicher, dass sich eine Modernisierung in Ihrem Fall lohnt.

2. Erstellen Sie einen detaillierten Modernisierungsplan

Sollten Sie zu dem Entschluss gekommen sein, dass eine Modernisierung bei Ihnen sinnvoll ist, dann ist es an der Zeit, einen Modernisierungsplan zu erstellen. Dabei ist es sinnvoll, sich Experten mit ins Boot zu holen, die Ihnen sagen können, wie sehr ihnen einzelne Modernisierungsmaßnahmen nützen würden: So kann ein Energieberater ihnen sagen, ob eine neue Dämmung der Wohnung zu erheblichen Ersparnissen führen würde, ein Architekt kann Ihnen neue Möglichkeiten der Raumaufteilung aufzeigen, die Sie vielleicht sonst nicht bedacht hätten und ein Elektriker kann Sie in Sachen Smart-Home und Elektroinstallationen beraten. Elektroinstallationen sollten dabei stets von einem erfahrenen Elektriker gemacht werden.  So erstellen Sie nach und nach einen detaillierten Modernisierungsplan und können so schon einen Überblick über den Zeitrahmen und zu erwartende Kosten haben.

3. Beauftragen Sie einen Statiker

Wenn Sie mit der Planung fertig sind, sollten Sie je nach Umfang der Maßnahmen einen Statiker beauftragen. Dieser ist bei größeren Umbauten wie Durchbrüchen oder dem Versetzen von Wänden unerlässlich. Bevor Sie sich entscheiden, Ihre Wohnung derartig stark umzugestalten, müssen Sie diese von einem Statiker abnicken lassen.

4. Fragen Sie bei mehreren Handwerksbetrieben an

Nachdem soweit alles abgesegnet wurde, können Sie damit beginnen, die entsprechenden Handwerksbetriebe zu kontaktieren. Je nachdem, für welche Maßnahmen Sie sich entschieden haben, können da einige unterschiedliche Betriebe zusammenkommen: Von Trockenbauer, über Elektriker, Klempner bis zum Dachdecker und Maler können viele verschiedene Betriebe involviert sein. Dennoch sollten Sie für jede Art des Handwerksbetriebes, die Sie anfragen, diverse Angebote einholen. So haben Sie mehrere Optionen und können gegebenenfalls eine preiswertere Option wählen.

5. Holen Sie sich eine Baugenehmigung einholen

Haben Sie die richtigen Betriebe gefunden, mit denen Sie die Modernisierung durchführen wollen, können Sie im Grunde loslegen. Doch eine letzte Sache müssen Sie noch beachten: Bei größeren Maßnahmen müssen sie vorher bei der Gemeinde eine Baugenehmigung beantragen. Bedenken Sie dabei, dass nach Antragsstellung mehrere Wochen bis Monate verstreichen können, bis Sie die Genehmigung dann auch erhalten, sprich sollten Sie diese zum frühstmöglichen Zeitpunkt beantragen. Kleinere Maßnahmen wie die Installation neuer Haustechnik und kleinere Reparaturen können Sie auch ohne Baugenehmigung durchführen.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Modernisierungsprojekt und hoffen, dass es unter Berücksichtigung dieser 5 Tipps reibungslos abläuft.

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